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Wird aktuell Überarbeitet

 

 

Sie setzten auf den respektvollen Umgang mit Kindern und die selbständige Entwicklung des Menschen. Das heißt, dass dem Menschen ab der Geburt Raum und Zeit gegeben wird, um seine Fähigkeiten selbst auszuprobieren und zu finden.

Menschen sollen nicht über ihre Defizite, sondern über ihre Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten definiert werden.

 

Wir wollen den Kindern ein Lernumfeld bieten, indem sie grundlegende Erfahrungen für ihr Leben machen können:

  • sie werden gesehen und wertgeschätzt
  • sie kennen das Personal und die Strukturen, auf die sie sich einlassen
  • sie dürfen ihren Interessen nachgehen und Neues ausprobieren – ohne viele Unterbrechungen
  • sie lernen sich als Individuum, aber auch als Mitglied einer Gruppe kennen
  • sie werden durch das Personal unterstützt, wenn sie dies wünschen

 

Unsere Haltung zum Kind

  • Das Kind kann in Ruhe ankommen
  • Dem Kind wird Zeit gelassen => jedes Kind hat sein eigenes Tempo, seinen eigenen „inneren Bauplan“
  • Wir unterbrechen das intensive, kindliche Spiel sehr selten, um es nicht aus seinem „Flow“ zu reißen. Spielen ist Lernen! Durch ständige Wiederholungen verbinden und verstärken sich die Synapsen des kindlichen Gehirns – das Kind lernt. Das Gelernte verfestigt sich und kann angewandt werden
  • Wir beobachten das Kind und geben individuelle Hilfestellung (wenn gewünscht)
  • Unser Alltag ist so strukturiert, dass wir das Kind nicht zur Eile antreiben müssen
  • Wir leben den Kindern die Regeln unseres Miteinanders vor (Toleranz, Nächstenliebe, Respekt, Achtung, Rücksichtnahme) und erklären sie in angemessener, altersentsprechender Weise
  • Wir sprechen ruhig und deutlich mit dem Kind
  • Wir lassen dem Kind und uns zur Pflege Zeit

 

Der Raum als „3. Erzieher“

Im Rahmen der Pikler-Pädagogik ist der geschützte Raum für eigenständige Bewegung von großer Bedeutung. Er vermittelt den Kindern, was sie an diesem Ort machen können. Das pädagogische Raumkonzept gibt den Kindern Geborgenheit und Sicherheit, allerdings auch entsprechend ihres Entwicklungsstandes bzw. ihres Interesses eine entsprechend „vorbereitete Umgebung“.

 

Die „vorbereitete Umgebung“

In einer, vom pädagogischen Personal, altersentsprechenden vorbereiteten Umgebung erkunden die Kinder in Eigeninitiative sich selbst, den Raum und das Spielmaterial. Sie experimentieren damit – entsprechend ihres eigenen Rhythmus und Entwicklungsstandes, bis sie für den nächsten Schritt bereit sind. „Learning by doing“.

 

Die Kinder entwickeln so ihr Äußeres und inneres Gleichgewicht, ihre Bewegungen werden harmonischer und sicherer. Auch ihre Ausdauer, sich selbst intensiv zu beschäftigen, wächst.

 

Um dies weiter zu fördern, werden wir die Gesamtgruppe häufig in verschiedene Kleingruppen, je nach Entwicklungsstand bzw. Interessen der Kinder, aufteilen.

 

Das sind unsere Förderschwerpunkte – Lerninhalte im Tagesgeschehen

Religiöser Bereich

(Tag bewusst beginnen mit Ritualen und Gebeten, bewusster Umgang mit Lebensmitteln und mit der Natur)

 

Lebenspraktische Übungen

(Hände waschen, umziehen, selbständiges Essen, Sauberkeitserziehung, Erlernen von wichtigen Verhaltensweisen)

 

Musische Bildung

(regelmäßiges Singen, Rituale durch sich ständig wiederholende Lieder, Einsatz von Körperinstrumenten)

 

Motorischer Bereich

(Bewegungsbaustelle, tägliches Bewegen im Freien, Bewegungsspiele)

 

Sprachförderung

(Rollenspiele, Bewegungs- und Kreisspiele, Bilderbücher, alles MIT Sprache und Erklärung begleiten)

 

Selbständigkeitserziehung

(ausprobieren – selber tun, Kraftdosierung, Auge-Hand-Koordination)